Elektrische Größen beim Dampfen

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Elektrische Größen beim Dampfen

Das Wissen um die elektrischen Größen beim Dampfen ist allein aus Sicherheits-Aspekten wichtig und interessant. Strom fließt durch einen Draht mit hohem Eigenwiderstand und dort wird elektrische Energie zum Teil in Wärmeenergie umgewandelt, was dafür sorgt, dass das Liquid vaporisiert. Das ist das ganze Geheimnis. Es ist wichtig, die wichtigsten Zusammenhänge bei diesem Vorgang zu verstehen, selbst wenn man keinen Selbstwickelverdampfer (SWVD) verwendet. Auch bei den Fertigverdampfern ist ja der Widerstand der Wicklung angegeben oder man bestimmt ihn durch Messung selbst.

Grundlage für alle Berechnungen ist das Ohmsche Gesetz: Das Verhältnis einer an einem elektrischen Leiter anliegenden elektrischen Spannung U zur Stärke I des hindurch fließenden elektrischen Stromes wird definiert als die Größe elektrischer Widerstand R.

Dies drückt sich in den drei Formeln


Ohmsches Dreieck
Ohmsches Dreieck


aus. Der Widerstand R wird in Ohm (Ω), die Spannung U in Volt (V) und der Strom I in Ampere (A) angegeben. Wer sich diese Formeln nicht merken kann oder mag, nutzt einfach das Ohmsche Dreieck.

Für alle unsere Berechnungen kann man auch das „Formelrad“ zu Hilfe nehmen, welches die Formeln übersichtlich zusammenfasst:


Formelrad elektrische Größen
Formelrad elektrische Größen


Beim Dampfen lassen sich einige dieser Faktoren beeinflussen. Und damit auch das Ergebnis, das man vom Verdampfer erwarten darf. Bei geregelten Akkus bzw. Akkuträgern kann entweder die Spannung U, oder die Leistung P in bestimmten Bereichen eingestellt werden. Bei ungeregelten Akkuträgern kann man von anfangs 4,2 Volt Spannung ausgehen, die längste stabile Phase sollte bei 3,7 Volt liegen, bis die Spannung abfällt. Der Widerstand bei Fertigverdampfern ist meist angegeben, beim Selbstwickler hat man den Wert selbst in der Hand. Inzwischen haben sich auch temperaturgesteuerte Akkuträger am Markt etabliert. Diese regeln die Leistung in Abhängigkeit von der Temperatur der Heizwendel.

Generell kann man sagen, dass mit steigender Leistung die Dampfmenge zunimmt. Das funktioniert jedoch nur so lange, wie die Heizwendel auch mit ausreichend Liquid versorgt wird. Höhere Leistung bedeutet, dass mehr Liquid vaporisiert wird. Die Dampfmenge sagt allerdings nicht unbedingt etwas über Geschmack und Throat Hit aus. Im Endeffekt kann man sich mit dem Wissen um diese zusammenhänge und Formeln an einen Wert heran tasten, der für einen selbst gut ist (Sweetspot). Dampfentwicklung, Geschmack und Throat Hit hängen aber von weitaus mehr Faktoren, als den elektrischen ab. Materialmenge beim Heizdraht, die Heizdraht-Oberfläche, Form und Bauart der Verdampferkammer, Luftführung und vieles mehr beeinflussen, wie gut der Verdampfer letztlich nach den eigenen Bedürfnissen arbeitet. In letzter Konsequenz muss man seinen Sweetspot durch Experimentieren finden. Die Formeln können aber dabei helfen, den Bereich einzugrenzen. Außerdem ist dieses Wissen unerlässlich, wenn man ungeregelt und dabei eventuell sogar ungeschützt dampft. So lässt sich der elektrische Strom berechnen, der nicht über dem maximalen Entladestrom des Akkus liegen sollte. Inzwischen geben viele Shops eben diese Werte auch an. Wenn man nichts findet, ist ein Blick in die Akku-Datenbank [1] sinnvoll. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist der Online-Rechner von Sengpiel Audio, bei dem man die hier in den Formeln vorgestellten Berechnungen ganz einfach online durchführen kann [2].

Ein weiterer Wert ist die Ladungsträgerkapazität des Akkus. Diese wird in mAh (Milli-Ampere-Stunden) angegeben und sagt etwas darüber aus, wie groß die Kapazität und damit die Laufzeit des Akkus ist.

Die Laufzeit eines Akkus t in Stunden berechnet sich aus der Ladung Q in Amperestunden und dem Entladestrom I in Ampere nach folgender Formel:

Vereinfacht kann man aber sagen, dass ein Akku länger hält, je größer seine Kapazität (mAh) ist.